Unerhörtes Wissen
Wissen, Erfahrungen und Geschichte(n) marginalisierter Personen und Gruppen werden häufig gesellschaftlich entwertet, als subjektiv abgetan und kaum erzählt. Aus welchen Gründen, durch welche Mechanismen und mit welchen Folgen passiert das?
Das Kennen, Erzählen und Verbreiten eigener
(Widerstands-)Geschichte(n) ist ein wichtiger Teil aller Emanzipationsbewegungen und kann dazu beitragen, gesellschaftliche Narrative zu verändern.
Mit welchen Werkzeugen kann aktiv daran gearbeitet werden, Wissensbestände zu erweitern, zu korrigieren, zu diversifizieren und zu dekolonisieren sowie unterdrücktes, unsichtbares und unerhörtes Wissen sichtbar werden zu lassen und damit Diskurse zu verändern? Welche Bedeutung kommt dabei Wissenschaft, Kunst und Aktivismus zu?
Mit: Nikita Dhawan, Joy Kristin Kalu, Aurora Rodonò
Moderation: Mahret Ifeoma Kupka
Diese Veranstaltung ist in deutscher Lautsprache und wird in deutsche Gebärdensprache gedolmetscht. Englische Untertitel sind nach dem Live Stream verfügbar.
Diese Veranstaltung findet als Live-Stream auf https://www.youtube.com/watch?v=cUkfi_g5-JQ statt und ist bis zum 29. Mai 2021 online verfügbar..
Publikumsfragen können über den Chat gestellt werden.
Joy Kristin Kalu ist promovierte Theaterwissenschaftlerin und Amerikanistin und arbeitet seit der Spielzeit 2017/18 als Dramaturgin für Theater und Performance an den Berliner Sophiensælen. Ihr Buch Ästhetik der Wiederholung. Die US-amerikanische Neo-Avantgarde und ihre Performances (Transcript) erschien 2013. Zurzeit arbeitet sie an der Monografie Das Subjekt der Enthüllung. Inszenierungen der Therapie in künstlerischer und psychologischer Praxis. Joy Kristin Kalu ist Autorin zahlreicher Artikel, die in Sammelbänden und Zeitschriften wie u.a. Texte zur Kunst, Theater heute und Paragrana erschienen sind. Sie ist Mit-Herausgeberin der Bände Theater als Intervention. Politiken ästhetischer Praxis (Theater der Zeit 2015) und Kunst und Alltag (De Gruyter 2017).
Sie hat u.a. an der Freien Universität Berlin und der New York University geforscht und gelehrt und an verschiedenen Kulturinstitutionen in Deutschland und den USA gearbeitet, u.a. am Hamburger Thalia Theater, der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, bei der New Yorker Wooster Group, der Actors’ Gang in Los Angeles und den Kunst-Werken Berlin. An den Sophiensælen kuratierte sie 2018 das Festival Save your Soul, auch konzipiert sie dort die Diskursreihe Politics of Love. Repräsentation in Theater und Gesellschaft.
Sie ist zurzeit Mitglied des Kuratoriums des Fonds Darstellende Künste und gehörte zuletzt u.a. der Jury des Forced Entertainment Award (in memory of Huw Chadbourn) (2018), des Stückemarkts des Berliner Theatertreffens (2018) und dem Beirat des Impulse Theaterfestivals 2017 an.
Seit dem Sommersemester 2019 lehrt sie im Studiengang Regie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.